Kollektives Verliebtsein in Paris: Wer im 19. und frühen 20. Jahrhundert an der Akademie in Karlsruhe studierte, holte sich anschließend in der französischen Kunstmetropole den letzten Schliff oder erweiterte in den privaten Instituten und Ateliers den künstlerischen Horizont.
Kollektives Verliebtsein in Paris: Wer im 19. und frühen 20. Jahrhundert an der Akademie in Karlsruhe studierte, holte sich anschließend in der französischen Kunstmetropole den letzten Schliff oder erweiterte in den privaten Instituten und Ateliers den künstlerischen Horizont. „Nicht genug danken" konnte zum Beispiel Anselm Feuerbach seinem Meister Thomas Couture in Paris, dass er ihn „von der deutschen Spitzpinselei" befreite.
Während die Ausbildung in Deutschland im Abzeichnen von Gipsabgüssen antiker Statuen bestand, konnte man in Paris in den Museen die Originale sehen, durch den Louvre und das Musée du Luxembourg spazieren und vom starren Abbilden zur großen Anschauung und eigenen künstlerischen Auffassung gelangen. Die Achse Karlsruhe-Paris (heute nur zweieinhalb Zugstunden) nutzten zwischen 1850 und 1930 rund 120 Künstler, die mit der Akademie verbunden waren, darunter Karl Hofer, Hans Thoma oder Hugo Troendle.
Eine Ausstellung in der Städtischen Galerie, die am 22. Februar während der Art Karlsruhe Eröffnung feierte, zeichnete sie erstmals mit Kunstwerken und biografischen Dokumenten nach. Dass die Reise ins Französische eine ziemlich männliche Angelegenheit war, machte die Schau ebenfalls klar. Einige Künstlerinnen haben den Sprung vom Rhein an die Seine aber doch gewagt. So wurden Alexandra von Berckholtz, Clara Ris und Martha Kropp mit ihren Werken vorgestellt.
Anmeldung:
Françoise Schickling
Telefon: (06221) 72 66 043
E-Mail: dff-montheid@gmx.de
Wir besuchten am 28. Januar 2018 die Sonderausstellung über Paul Cézanne (1839 – 1906) in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Cézanne hat ein facettenreiches Werk geschaffen. Aufgrund seiner Tendenz zur Abstraktion der Bildelemente gilt Cézanne als wichtiger Wegbereiter der Moderne.